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  • AutorenbildTeresa Kotter

Bindung

Aktualisiert: 25. Sept. 2019


Eine stabile, sichere Bindung, aus der heraus unsere Kinder die Welt entdecken und sich entfalten können, das wünschen wir alle unseren Kindern. Hierzu braucht es zugewandte, feinfühlige Bezugspersonen, die liebevoll auf das Kind eingehen und ihm zugleich Freiraum geben um eigene Erfahrungen zu sammeln. Sicherheit und Autonomie sind zwei Seiten einer Medaille.

Was braucht es, damit wir uns unseren Kindern gegenüber so Verhalten können? Die äußeren Umstände spielen hier eine wesentliche Rolle. Mir ist noch keine Mutter, kein Vater begegnet, die sich nicht gewünscht haben, liebevoll mit ihrem Kind umzugehen und eine sichere Bindung aufzubauen. Doch wenn die Ehe kriselt, die finanzielle Situation belastend ist, Einsamkeit, Stress, Angst, Süchte, Depressionen oder andere Sorgen den Alltag überschatten, dann wird es schwieriger die Mutter oder der Vater zu sein, den man sich für seine Kinder wünscht. Und wie viele von uns haben schon ein perfektes Leben? Keiner den ich kenne.

Bindung entsteht durch ein „passendes“ Leben und das ist für jede Mutter und jeden Vater etwas anderes, schreibt Herbert Renz-Polster. Und da können wir ansetzen. Das gestalten und verändern was uns möglich ist. In unserem eigene Rahmen.

Wie sehr würde ich mir auch von der Politik mehr Unterstützung für Familien wünschen, höheres Elterngeld oder gleich ein Grundeinkommen, bessere und flexiblere Betreuungsmöglichkeiten, gute soziale oder psychologische Unterstützung da wo es gebraucht wird, gleichberechtigte Bezahlung und so vieles mehr. Die äußeren Umstände können wir nur bedingt verändern. Bei uns selbst können wir jeden Tag von neuem schauen: „passt“ mir mein Leben? Oder drückt irgendwo der Schuh? Was kann ich tun um etwas zu ändern? Schaffe ich das allein, oder brauche ich Unterstützung? Von wem? Was kann ich konkret heute tun, damit es mir etwas besser geht


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