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  • AutorenbildTeresa Kotter

#Coronakinder

Wieso wird eigentlich so wenig über unsere 'Kinder gesprochen? Wir machen uns sorgen um unsere Wirtschaft. Wir diskutieren über Sinn und Unsinn von Schutzmasken. Darüber welche Geschäfte öffnen dürfen und wann wieder Fußballspiele stattfinden können.


Doch was ist mit unseren Kindern? Wieso spricht kaum jemand über sie?

Unsere Kinder, die seit Wochen keinen Kontakt mehr zu wichtigen Bezugspersonen haben dürfen. Deren Lebensalltag völlig durcheinander gewirbelt wurde. Kinder die mit streitenden Eltern alleine zuhause sitzen. Kinder die vorm Fernseher geparkt werden. Kinder, deren Eltern am Ende ihrer Kräfte sind. Kinder die der Gewalt ihrer Eltern schutzlos ausgeliefert sind.

Kinder deren Tage sich wie Kaugummi in die Länge ziehen. Kinder, die nicht mehr gefördert werden. Kinder, die nicht mehr schaukeln dürfen. Oder Fußball spielen. Kinder, denen das Schulessen fehlt. Kinder, die online unterrichtet werden sollen, ohne einen Computer zuhause. Kinder, die Angst haben. Kinder die verzweifelt sind. Kinder die einsam sind.


Wenn wir schon unter vergleichsweise guten Bedingungen unsere Grenzen spüren - wie mag es Eltern gehen die alleinerziehend sind, die existenzielle Sorgen haben, die krank sind, die psychisch belastet sind, die in einer Ehekrise stecken, die beide 100% arbeiten, und/oder die

Homeschooling mit Homeoffice und Kleinkind vereinbaren müssen?


Ich hoffe so sehr, die Politik vergisst unsere Kinder nicht. Holt sich Rat nicht nur von Virologen und Wirtschaftswissenschaftlern, sondern auch von Psychologen, Pädagogen und anderen Fachkräften. Trifft Maßnahmen zur Unterstützung, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf Betreuung und Förderung. Denn unsere Kinder sind unsere Zukunft.


Und um aus einem Artikel von Herbert_Renz-Polster (https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/corona-und-die-kinder-i/) zu zitieren: "COVID-19 meint es in medizinischer Hinsicht nämlich gut mit den Kindern. Das deutete sich schon in einer der ersten Studien in China an... Unter den Erkrankten fanden sich nur 2 Prozent Kinder oder Jugendliche. ...Heisst das, dass Kinder sich seltener anstecken? Diese Frage ist bis heute nicht vollständig geklärt. ...Kinder erkranken aber nicht nur seltener an COVID-19. Wenn sie doch einmal krank werden, dann sind sie zudem von schweren Krankheitsverläufen eher verschont als Erwachsene."


Corona ist noch lange nicht vorbei und für viele ist es gerade sehr schwer, insbesondere diejenigen die gefährdet sind, die isoliert sind. Ich vermag nicht über die Gefahren von Covid-19 zu urteilen, denn ich bin kein Virologe.

Nach dem was ich bisher verstanden habe, wird die Lage sich nicht wirklich bessern, bis es einen Impfstoff oder ein Heilmittel gibt, oder mindestens 60% der Bevolkerung immun sind. Das wird wohl noch dauern. Vermutlich mindestens bis nächstes Jahr.

Ist es angemessen und gerechtfertigt unsere Kinder so lange zu isolieren? Wird darüber nachgedacht, was das für unsere Kinder bedeutet? Für ihre Zukunft? Für ihre Gesundheit? Für ihre Psyche?


Unsere Kinder haben im politischen Diskurs keine Stimme. Sie können nicht frei entscheiden, welchen Risiken sich aussetzen. Sie sind so abhängig von ihren Eltern wie vielleicht noch nie zuvor. Oft können sie das ganze nicht einmal verstehen. Lasst uns für sie eintreten.


Vielleicht könnte man Eltern erlauben, sich (in festen Gruppen) gegenseitig zu unterstützen, damit Kinder wieder mit Kindern spielen können. Vielleicht könnte man in kleinen Gruppen für die Kinder die sozial benachteiligt oder gefährdet sind, oder für diejenigen die einen erhöhten Förderbedarf haben, Schule und Kita (zumindest für einige Stunden pro Woche) wieder öffnen. Vielleicht könnte man Eltern mit zusätzlichem Urlaub oder finanziellen Hilfen unterstützen. Vielleicht wäre es sogar möglich, Spielplätze und Sportplätze wieder zu öffnen. Ich kann das nicht beurteilen. Doch ich hoffe, die Politik macht sich darüber Gedanken.


Und es besteht dringend Bedarf weiter zu forschen, auch darüber, was Corona mit unseren Kindern macht und wie ansteckend sie sind.

Lasst uns nach Lösungen suchen. Für uns alle. Und unsere Kinder.


Ich wünsche euch allen von Herzen gutes Durchhalten, guten Mut und trotz allem, viele schöne Momente mit euren Lieben.



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